Erfolg oder nicht? Vollmondblog #19 | März 2024

Wenn einige trotzen und klagen, sich selbst die Kleinen nennen.

Während andere strotzen und neues wagen, sich selbst nicht benennen.



Wenn einige schreien und argumentieren dabei das Offensichtliche nicht erkennen.

Während andere neue Wege kreieren und stets den Sinn der Sache nicht verlieren.



Wenn auffällt wo die einen den anderen missgönnen und sich selbst limitieren.

Während sich die selbsternannten Kleinen versammeln um gemeinsam klein zu bleiben.



Wird doch schnell klar weshalb nicht Erfolg oder eben doch Erfolg dem einen oder anderem zu Teil wird.

So scheint für die Kleinen der Weg der Anderen stets einfacher zu sein.

Sie selbst sind ja klein, sie haben keine Zeit, keine Kapazität, keine Möglichkeit, manche äussern auch keine Fähigkeit zu haben.

Doch sie Klagen und sie trotzen mit viel Zeit, grosser Kapazität und in jeder Möglichkeit. Denn dies scheint ihre grosse Fähigkeit zu sein.



Während sie schreien und um sich argumentieren fällt den Kleinen selbst nicht auf, wieviel Mühen, Aufwand und Umständen die Anderen getrotzt sind. Wie oft sie neues unbekanntes Wagen um an ihre gesteckten Ziele zu gelangen anstatt in irgend einer Ecke zu verharren.



Oh wie ausweglos muss es sein, wenn die einen doch stets nur Gründe im Aussen suchen um sich von der Innenschau zu befreien?



Oh wie grausam, wenn ich als einer der anderen doch weiss, dass jedes Mal wenn einer der Kleinen, einem von uns Anderen seinen Weg und seine Fähigkeiten abspricht, dieser Kleine nur seine eigene Limitierung manifestiert.



Wird doch schnell klar weshalb nicht Erfolg oder eben doch Erfolg dem einen oder andrem zu Teil wird.

So lernen die Anderen ihre Ziele und Wünsche kennen während ihrer Innenschau. Sie lernen ihre Ängste zu überwinden um der Sicherheit Raum zu geben. So werden sie von den einen zu den anderen. Ihre erworbene Stärke wird von den einen als selbstverständlich interpretiert, schliesslich sind die einen diesen Weg noch nicht gegangen oder noch nicht zu Ende gegangen.

Ansonsten wären sie ja die Anderen.



Geschrieben am 21.06.2019

Jean de Carvalho



Bilder Abendrunde auf dem Grossenberg.

11.10.2023
Fontannen Wolf, Grossenberg Grabkreuz und zurück.







Das Leben ein Abenteuer - ein Abenteuer als Lebensbeispiel | Vollmondblog #18 | Januar 2024

Wenn Schnee eine Abendrunde zur Nachtwanderung werden lässt, die Stirnlampe und Rückenbeleuchtung den Geist auf gibt, im dümsten Moment und du zum Glück den Schlitten für die Seniorin dabei hast. 

Wenn das wunderschöne Schneetreiben Bäume zu Boden drückt, so dass du dich entscheidest den Weg nebem Wald-Wanderweg zu gehen. Fühlst dich von weitem bestätigt, weil du die Bäume knarren hörst und du weisst, wo der nächste Wanderweg über eine Wiese geht. 

Die Mädels ziehen den Schlitten und dich voller Elan über die Wiesen-Wanderwege neben dem Fluss, bis ein Baum den direkten Weg Nachhause versperrt. Alles zurück oder einen Weg am Baum vorbei? Nun nervst du dich doch ein wenig. Denn es ist inzwischen schon dunkel und zu gefährlich am Fluss irgendwie um den Baum herum zu kommen. Doch du kennst einen weiteren Wanderweg. Der geht zwar an Gebüschen und Streuchern vorbei aber du warst vor paar Tagen dort und der Weg sah super aus. Inzwischen mangelhaft beleuchtet, weil du länger als geplant unterwegs warst und die Akkus der Hundeleuchties begannen aufzugeben, ganz langsam und bedacht die 10 Minuten an der Nebenstrasse entlang bis zum Wanderweg. Aus 10 Minuten wurden gut 15 Minuten, da die paar Kurven gut beobachtet werden wollten. Schliesslich willst du keine Autofahrer*innen überrraschen und selbst nicht überrumpelt werden. Geschafft! Überglücklich und hoch motiviert stampfst du mit deinen Hundemädels dem schmalen Wanderweg entlang, neben vollgeschneiten Gebüschen. Dank des Mondes ist es noch immer hell und du geniesst es mit deinen Samojedinnen mit dem Schlitten unterwegs zu sein. Selbst 2 Wanderwegtreppen und eine schmale Brücke überqueerst du mit deinen 4 Hündinnen spielend leicht. Ihr seit ein eingespieltes Team. Bijou dank deiner verlässlichen Intuition während den anstrengenden oder gefährlichen Teilen im warmen Schlittensack versorgt.

Gerade sagst du zu Bijou, dass sie bald aus dem Schlittensack darf, weil der letzte Weg den Berg hoch genug geräumt ist, dass sie nicht zu weit durch Tiefschnee waaten muss. Dann erkennst du vor dir, dass der Weg durch vom Schnee abgedrückte Gebüsche total versperrt ist. Keine 5 Minuten vom letzten Stück Nachhause. Handy an, Karte auf, du suchst irgend einen Weg den du noch nicht kennst. Nein, es gibt wirklich nur den Weg von dem du gekommen bist zurück, um an der Hauptstrasse weiter zu wandern. 1h zurück, wo doch der weitere Weg nur noch ca. 40 Minuten wären. Auf dem Weg zur Strasse zurück, fällt auch deine Beleuchtung aus- wegen der Kälte hat es die frischen Batterien wohl schnell verbraucht.

Dann bist du zwar froh, dass du der Strasse entlang Nachhause kommst, aber besorgt, weil du schlecht beleuchtet an und auf Strassen unterwegs bist. 

Du weisst, nun bist du das letzte Mal umgekehrt und der Weg dauert rund 1h und 30 Minuten. Also lets go. So wanderst du mit deinen Hündinnen überall dort wo es Wiesen der Strasse entlang hat, über oder eher durch den knietiefen Pulverschnee, um nicht auf den Strassen zu gehen. Denn Fussgängerwege hat es, ebenso wie Beleuchtung meist keine.

Du bist dankbar, dass du diese Wiesen kennst, denn da es ein Verbindungsweg zwischen 2 Wanderwegen ist, bist du nicht zum 1. Mal auf diesen Wiesen. So weisst du trotz Schnee, wo die Bäche verlaufen und hast einen für dich und die Autos sicheren Weg. Auch ohne, dass du beleuchtet bist. Auf dem letzten Stück angekommen, wo es keine Ausweichmöglichkeit hat, aber zum Glück immernoch genug Schnee auf der Strasse, dass du den Schlitten nicht auf den Rücken binden musst, zückst du dein Handy um es als Rückenbeleuchtung zu nutzen. Die Stirnlampe bekommst du sogar erneut zum Leuchten, da du die Batterien im Hosensack genügend aufwärmen konntest.

Gut sichtbar geht es den bekannten, steilen Bergweg hoch. Du kennst die Stellen wo du mit Schlitten ausweichen kannst, wo du die Autos schon von weitem siehst oder auch wo es tricky ist, als Auto im Schnee anfahren zu müssen. Die schlimmste Kurve ist direkt bevor es wieder Wiesen hat. Dort hälst du inne, ein bisschen länger als wie bei den anderen Kurven. Du lauscht gut ob die Motorengeräusche von diesem oder dem visavie verlaufenden Weg stammen. Beobachtest die Lichtverhältnisse um Lichter zu erkennen. Dann überquerst du die letzte Kurve und siehst, dass die Strasse so voller Schnee ist, dass du nicht auf die Wiese musst.

Denn Autos können hier nur so schnell wie du selbst unterwegs sein und du bist genug schnell auf der Wiese, die neben an verläuft. So rennen du und deine Hundemädels die letzten 15 Minuten den Weg Nachhause. 

Zuhause gibt es erst eine grosse Portion kalten Raclettekäse für die Mädels als Belohnung, während der Wasserkocher kocht, damit du deinen Hundeheldinnen eine warme Fleischsuppe anbieten kannst. Nach so einer Runde, wundert es dich nicht, dass dein Pelletoffen kurz vor deiner Ankunft leergelaufen war. Er ist noch warm, doch das Haus schon auf 17C° runter gekühlt. 17C° sind bei einem alten Haus, im Freien gefühlt 13C° ;) und da du deine Mädels schnell aufgewärmt haben möchtest, wird das Haus mit Feuerholz im Tibaherd schnell und effizient auf wohlige 20C° aufgeheizt. Auch der Pelletoffen aufgefüllt und so bald die gewohnten 21-23C°-je nach Zimmer-im Haus.

Nachdem die Mädels gefressen haben und das Haus warm ist, kuschelst du dich mit deinen Mädels auf einer warmen decke vor den Pelletofen. Du kuschelst selten am Boden mit deinen Mädels, aber nach einer 5h statt 2h Ausfahrt, haben sie sich das verdient. 

Während du dieses Abenteuer reflektierst, bemerkst du einerseits, wie deine Samojedinnen Abenteuer lieben und andererseits wie sehr du sogar solche herausfordernde Ausfahrten geniessen kannst. Dazu trägt selbstverständlich bei, dass deine Hundefrauen sich 5-6h Wanderungen in Bergregionen und auf Bergwanderwegen gewohnt sind. Heisst trotz den ganzen Strapatzen, des Wetters und des knietiefen Schnee's war es keine ungewohnte Belastung. Im Gegenteil, deine Hündinnen und du sind für belastendere körperliche Ansprüche trainiert.

So zeigt dir das Leben, dass Training das einzige ist was Stabilität in der unberechenbaren Lebenszeit geben kann. 

Training auf allen Ebenen. 


Ich grüsse dich zur heutigen vollen Mondin


Jean de Carvalho


Bilder dieser Reise: